Die Metropolregion München ist mit ihrer außergewöhnlichen Dynamik einer der führenden europäischen Wirtschaftsräume, der sich durch eine ausgesprochene Branchenvielfalt auszeichnet.
Nicht zu Unrecht nennt man die Metropolregion München das „Cluster der Cluster“, denn sie ist sowohl durch Global Player als auch durch erfolgreiche regionale Betriebe geprägt. Ihre Spitzenposition als Standort verdankt sie unter anderem vielen aufstrebenden High-Tech-Unternehmen aus verschiedenen Branchen, wie Automotive, Information und Kommunikation oder Medien, sowie bedeutenden Forschungsinstituten, exzellenten Universitäten und Hochschulen.
Die Metropolregion München ist mit ihrem einzigartigen Netzwerk aus großen Automobilunternehmen, Zulieferfirmen und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen einer der weltweit führenden Automobilstandorte.
- Circa 1000 kleine, mittlere und große Automobilunternehmen (z.B. AUDI, BMW, MAN) und Zulieferfirmen gibt es in der Metropolregion München.
- Global agierende Zulieferbetriebe, international führende Lieferanten von Spezialtechnologien (z.B. W.E.T. Automotive Systems AG, Webasto AG) sowie führende Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
- Circa 80 Mrd. Euro Umsatz jährlich erzielen Unternehmen im Fahrzeugbau. Dies sind 80 % der in Bayern erwirtschafteten Umsätze dieser Branche.
Die Metropolregion München ist eine der großen deutschen Chemieregionen mit Schwerpunkten in der Pharmazie, bei Primärkunststoffen, Farben und Lacken, Körperpflegemitteln sowie Chemiefasern.
Neben Global Playern wie der Wacker AG oder OMV Deutschland tragen zahlreiche mittelständische Unternehmen zur internationalen Bedeutung des Chemiestandortes Metropolregion München bei.
Das bayerische Chemiedreieck, bestehend aus Teilen des Landkreises Altötting, Mühldorf am Inn und Traunstein, umfasst circa dreißig Unternehmen aus der Chemiebranche mit 25.000 Beschäftigten und einem Umsatz von ca. 8 Mrd. Euro jährlich.
In der Metropolregion München ist eine große Anzahl an hoch spezialisierten wissenschaftlichen Ernährungs-Einrichtungen vertreten. Das Wissenschaftszentrum Weihenstephan und die Fakultät für Chemie der Technischen Universität München gelten als das zentrale Kompetenzzentrum für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften. Die Fachbereiche Gartenbau und Lebensmitteltechnologie, Land- und Ernährungswissenschaft sowie Landwirtschaft sind Kompetenzen der Hochschule in Weihenstephan bei Freising.
Die Metropolregion München ist in sämtlichen Bereichen der Finanzwirtschaft vertreten und zählt zu den bedeutendsten Finanzplätzen Europas. Sowohl klassische Bank- und Versicherungsgeschäfte als auch Vermögensverwaltung, Risikokapitalfinanzierungen oder Leasing- und Factoring-Lösungen sind in der Metropolregion München angesiedelt.
Zahlreiche globale Versicherungsunternehmen wie die Allianz Gruppe, die Münchner Rück, D.A.S. oder die Bayerische Versicherungskammer sind in der Metropolregion München angesiedelt sowie weltweit führende Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen, darunter Roland Berger Strategy Consultants, Boston Consulting Group, Deloitte Touche, KPMG oder Ernst&Young.
Die Forst- und Holzwirtschaft ist wirtschafts- und gesellschaftspolitisch eine der wichtigen Branchen in der Metropolregion München. Neben der Forstwirtschaft, der holzbe– und –verarbeitenden Industrie, der Zellstoff- und Papierindustrie, dem handwerklichen Holzgewerbe sowie dem Energieholzsektor umfasst sie auch wichtige Abnehmer von Papier, wie Druckereien und Verlage, und den Handel mit diesem Rohstoff.
Rosenheim ist Standort international agierender Unternehmen aus der Holzwirtschaft, zahlreicher Ausbildungs- und Informationsmöglichkeiten zum Thema Holz und für Fachkonferenzen und Kongresse im Bereich Holztechnik. Zusätzlich zur Hochschule Rosenheim mit den Studienfächern Holztechnik und Holzbetriebswirtschaft ist hier auch das wissenschaftliche Holz-, Informations- und Technologiezentrum ansässig.
Namhafte Branchen und Unternehmen in der Metropolregion München:
- Soft- und Hardwareunternehmen (z.B. Microsoft, Google, Amazon, Intel, Adobe, Siemens, Infineon)
- Telekommunikation (z.B. Telefonica Germany GmbH & Co. OHG)
- Printbereich, Druck- und Verlagswesen
- Fernsehen und Hörfunk (z.B. Bayerischer Rundfunk, ProSiebenSat1 Media AG, Sky),
- Filmproduktion und Filmwirtschaft (Bavaria Filmstudios, Arnold&Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG, P+S Technik GmbH)
Die 5.000 Medienunternehmen und über 22.000 Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche in der Metropolregion München umfassen die Bereiche Software, Werbung, Journalismus, Verlagswesen, Kabel- und Netzwerkbetreiber, Bauteile, Endeinrichtungen und Distribution. Über 240.000 Beschäftigte in der IuK– und Medienbranche erwirtschaften jedes Jahr mehr als 70 Mrd. Euro Umsatz.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft leistet einen erheblichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Da sie die drittgrößte Wirtschaftssparte ist hat der EMM e.V. 2012 in Kooperation mit mehreren Partnern einen Datenreport zur Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion München in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse die Erwartungen der Initiatoren und Fachleute in ihrer Deutlichkeit sogar übertroffen haben:
Die Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion umfasst 117.000 Erwerbstätige, 29.000 Unternehmen und 20 Mrd. Euro Jahresumsatz – somit kommen 14,4 % des gesamtdeutschen KuK-Anteils aus der Metropolregion München.
Um die positive Entwicklung der Branche zu fördern, hat das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München eine Crowdfunding Plattform ins Leben gerufen. Die Plattform #kreativmuenchen Crowdfunding bietet mehr Aufmerksamkeit für Crowdfunding-Projekte aus dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft, die in München und der Metropolregion initiiert werden.
- Die Metropolregion München ist mit 30.000 Beschäftigten ein hervorragender Standort für Biotechnologie, Pharma, Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft, den sog. Life Sciences in Europa. Über 400 Unternehmen der Biotechnologie- und Pharmabranche, darunter auch führende Unternehmen wie z.B. Roche, GlaxoSmithKline, MSD, Hexal und Sandoz, sind in der Metropolregion München ansässig.
- Mit 60 Prozent der elektromedizinischen Geräteproduktion und mit 30 Prozent der gesamten medizinischen Produktion Deutschlands ist die Metropolregion einer der führenden Standorte im Bereich der Medizintechnik.
Die Luft- und Raumfahrttechnik sowie die Satellitennavigation zählen zu den wichtigsten Innovationsmotoren für die Wirtschaft der Metropolregion München.
Mit Airbus Group, Airbus Defense&Space, Airbus Helicopters, MTU Aero Engines oder Premium Aerotec sind einige große Global Player in der Metropolregion München ansässig. Das Galileo-Projekt der Europäischen Union ist, neben Airbus im Flugzeugmarkt und Ariane in der Raumfahrt, das dritte große europäische Projekt der Branche.
Die Metropolregion München hat im Bereich der Luft- und Raumfahrt eine exzellente Forschungsinfrastruktur durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem European Southern Observatory und dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in der Region
Die Metropolregion München gehört zu den richtungsweisenden Standorten der Nanotechnologie in Deutschland. Die aufwendige Grundlagenforschung im Bereich der Nanotechnologien wird nicht nur von den Universitäten und Hochschulen geleistet, auch Forschungsinstitute wie das Max-Planck-Institut für Biochemie und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration sind hier überaus aktiv.
So kooperieren im CFK (Carbonfaserverstärkte Kunststoffe) –Technologiezentrum, das in Augsburg angesiedelt ist, Forschungsinstitute der Fraunhofer-Gesellschaft, des DLR und der Universitäten mit zukunftsorientierten und weltbekannten Maschinenbauern, Automobil- und Fahrzeugherstellern. Neben Projekten zur Verarbeitung von CFK wird auch die Aus- und Weiterbildung im neuen Berufsbild CFK begleitet.
- In der Metropolregion München sind die Schwerpunkte der Umwelttechnologie im Wesentlichen die Wasser- und Abwasseraufbereitung, die Luftreinhaltung, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft sowie die Energiegewinnung aus Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie.
- Der Raum Augsburg ist als offizielles Umweltkompetenzzentrum in Bayern mit rund 300 Unternehmen ein führender Standort für die Entwicklung von Umwelttechnologien in Deutschland und zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Konzentration von Know-how aus. Nicht ohne Grund ist mit dem Kompetenzzentrum Umwelt (KUMAS) das bayerische Netzwerk für wachsende Umweltkompetenz als bayernweiter Ansprechpartner in Augsburg angesiedelt.
Weitere Kompetenzfelder sind:
- die Umweltbildung
- die Wissenschaften der Umweltökonomie und einer nachhaltigen Wirtschaft
- die Umweltmedizin und -biotechnologie
- der Sektor der Erneuerbaren Energien
- Bei der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien überwiegt derzeit die Nutzung der Wasserkraft. Immer mehr werden jedoch auch Biomasse, Photovoltaik, Wind und Geothermie genutzt. So stammt etwa die Hälfte des in Deutschland erzeugten Solarstroms aus der Metropolregion München.
- Kraftwerkhersteller in der Metropolregion München: Siemens Power Generation, MTU Aero Engines, Linde, Kraftanlagen München uvm.
- Zulieferer und bedeutende Solarzellen- und Silizium-Produzenten: AVANCIS GmbH & Co. KG, CENTROSOLAR Group AG, SolarTec AG, Wacker Chemie GmbH uvm.